Ernst Fürlinger, katholischer Theologe und Leiter des Zentrums für Religion und Globalisierung der Donau-Universität Krems hat als Reaktion auf mein Streitgespräch mit FPÖ-Chefideologen Mölzer folgenden Text verfasst:
“Sie ist für viele, die sie kennen und sie besuchen, eine Quelle des Optimismus: Alice Herz-Sommer, Pianistin und jahrzehntelang Klavierlehrerin aus Prag, die noch Franz Kafka kannte. Ihre damals 72jaehrige jüdische Mutter wurde in ein KZ deportiert und ermordet. Sie selbst kam mit ihrem Sohn Raphael nach Theresienstadt. In seinen Erinnerungen berichtet er, wie seiner Mutter Alice das Wunder gelang, ihm inmitten der Hölle des KZ eine glückliche Kindheit zu schaffen.
Liest man die Geschichte dieser bewundernswerten Frau (SZ vom 21.12.), dann ruft sie das 11. Gebot in Erinnerung, das Erich Fried formuliert hat: „Du sollst dich nicht gewöhnen“. Du sollst Dich nicht gewöhnen an die Ideologie des Ultranationalismus mit seiner Losung „Das eigene Land, die eigenen Leut’ zuerst“. Du sollst Dich nicht gewöhnen an die Verachtung gegenüber den „Anderen“, die Fremden, die Ausländer, die Juden, Muslime, Roma, Homosexuellen, … Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten werden die alten Ressentiments gegen sie überall in Europa stärker.
Man sollte nicht abstumpfen gegen den Versuch, die nationalistische und fremdenfeindliche Ideologie und Praxis vom Christentum her zu rechtfertigen. Führende Funktionäre der FPÖ verwenden immer wieder die Argumentationsfigur einer ethnozentrischen, nationalistischen Spiritualität: Das Evangelium fordere von uns Nächstenliebe, aber keine „Fernstenliebe“ – zuletzt wieder formuliert von Andreas Mölzer in seinem Streitgespräch mit Alexander Pollack, Sprecher von „SOS Mitmensch“. Mölzer wirft SOS Mitmensch vor, „… dass man sich in einer akademischen, esoterischen Fernstenliebe gefällt und auf die Eigenen möglichst scheißt“ (MO Dezember 2012). So beharrlich (nach eigener Aussage) praktizierende Katholiken wie Mölzer und H.C. Strache, der diese Aussage nach seiner Firmung 2009 getroffen hat, diese Argumentation verwenden, so beharrlich muss ihnen widersprochen werden. Denn hier geht es um den Kern des Christentums.
Das Lukasevangelium berichtet, dass ein jüdischer Gesetzeslehrer Jesus gerade danach gefragt habe: Wer ist mein Nächster? (Lk 10, 25-37) Jesus antwortet mit der Geschichte vom barmherzigen Samariter. Ein Mann wird überfallen und bleibt halb tot liegen. Ein Priester und ein Levit gehen an ihm vorbei, ohne ihm zu helfen. Erst ein Samariter – also der Angehörige einer Ethnie und Religion, die unter den Juden verachtet und verhasst war – fühlt Mitleid und versorgt ihn. Die Pointe der Erzählung besteht gerade darin, dass dem Verletzten nicht jemand aus der eigenen Ethnie, dem eigenen Stamm, der eigenen Religion zum Nächsten wird, sondern gerade der Feind, der Fremde. Mit dieser Ethik, die die Grenzen der Blutsverwandtschaft, der eigenen Nation und Religion übersteigt, greift der Jude Jesu auf die Mitte der Thora zurück, auf den Schutz des Fremden: „Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen.“ (Leviticus 19,33f) Auch in der Rede über das Weltgericht bekräftigt Jesus: Das entscheidende Kriterium ist der Umgang mit dem Fremden. Das ewige Leben wird denen versprochen, die die Fremden beherbergt haben. Denn: „Was ihr einem dieser geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25, 40)
Weihnachten sollte eine gute Gelegenheit sein, an diesen heißen Kern des Christentums zu erinnern und die universalistische Botschaft des Christentums hervorzuheben – unter dem Gestrüpp aus Mythologie, Folklore und Kommerzialisierung rund um das christliche Fest, und gegen die Pervertierung dieser Botschaft durch die Nationalisten.
Alice Herz-Sommer ist heute 109 Jahre alt und lebt in London. Immer noch spielt sie jeden Tag drei Stunden Klavier. Sie gehört zu den ältesten Überlebenden der Shoah – vielleicht ist sie heute die älteste
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. Auch nachdem die letzten Zeitzeugen nicht mehr leben, wird es darauf ankommen, das Gedächtnis des Holocaust wachzuhalten – die Erinnerung daran, in welchen Abgrund, in welche Hölle die Sprache der Verachtung und die Diskriminierung der „Anderen“, der Ultranationalismus mit seinem aggressiv und gewalttätig behaupteten Vorrecht des „eigenen Volkes“, des „eigenen Blutes“ geführt haben.”
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